Telwin SUPERIOR TIG 422 AC DC HF LIFT - Bedienungsanleitung - Seite 9

Telwin SUPERIOR TIG 422 AC DC  HF LIFT

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ist, daß Gas zugeführt wird und obwohl die HF-Entladungen sichtbar sind, setzen Sie

die Elektrode nicht zu lange der HF-Wirkung aus, sondern prüfen Sie, ob die Oberfläche

unbeschädigt und wie die Spitze beschaffen ist. Bei Bedarf die Elektrode mit der

Schleifscheibe abrichten. Am Ende des Zyklus sinkt der Stromwert mit der vorgegebenen

Abstiegskennlinie auf Null.

LIFT-Zündung:

Der elektrische Lichtbogen wird gezündet, indem man die Wolframelektrode vom

Werkstück entfernt. Diese Art der Zündung verursacht weniger Störungen durch elektrische

Abstrahlungen und verringert die Wolframeinschlüsse und den Elektrodenverschleiß auf

ein Minimum.

Vorgehensweise:

Die Elektrodenspitze mit leichtem Druck auf dem Werkstück aufsetzen. Den Brennerknopf

ganz durchdrücken und die Elektrode mit einigen Augenblicken Verzögerung um 2-3 mm

anheben, bis der Lichtbogen gezündet ist. Die Schweißmaschine gibt anfänglich einen

Strom I

LIFT

. Nach einigen Momenten wird der eingestellte Schweißstrom bereitgestellt.

Am Ende des Zyklus sinkt der Stromwert mit der vorgegebenen Abstiegskennlinie auf

Null.

6.1.2 WIG DC-Schweißen

Das WIG DC-Verfahren eignet sich zum Schweißen sämtlicher niedrig und hoch legierten

Kohlenstoffstähle sowie der Schwermetalle Kupfer, Nickel, Titan und ihrer Legierungen.

Zum WIG DC-Schweißen mit Elektrodenanschluß am Pol (-) wird grundsätzlich eine

Elektrode mit 2% Thoriumanteil (roter Farbstreifen) oder eine Elektrode mit 2%

Ceriumanteil (grauer Farbstreifen) benutzt.

Die Wolframelektrode muß axial mit der Schleifscheibe angespitzt werden, siehe

ABB.

L

; achten Sie darauf, daß die Spitze genau konzentrisch ist, um die Ablenkung des

Lichtbogens zu verhindern. Es ist wichtig, daß in Längsrichtung der Elektrode geschliffen

wird. Die Elektrode ist - je nach Gebrauchsintensität und Verschleiß wiederholt in

regelmäßigen Abständen nachzuschleifen. Geschliffen werden muß auch, wenn sie

versehentlich verunreinigt, oxidiert, oder nicht korrekt verwendet wurde. Im Modus WIG

DC kann im 2-Takt- (2T) oder im 4-Takt-Betrieb (4T) gearbeitet werden.

6.1.3 WIG-AC-Schweißen

Dieses Verfahren gestattet das Schweißen auf Metallen wie Aluminium und Magnesium,

die auf ihrer Oberfläche eine schützende und isolierende Oxidschicht bilden. Wenn man

den Schweißstrom umpolt, läßt sich mit Hilfe eines speziellen Mechanismus, “ionische

Sandstrahlung” genannt, die oberflächliche Oxidschicht “aufbrechen”. Die Spannung der

Wolframelektrode ist abwechselnd positiv (EP) und negativ (EN). Während der Dauer

EP wird das Oxid von der Oberfläche entfernt (“Reinigung” oder “Entzundern”), was

die Bildung des Schweißbades ermöglicht. Während der Dauer EN ist die Schweißung

möglich, weil der größte Wärmeeintrag in das Werkstück erreicht wird. Die Verstellbarkeit

des Parameters Balance im Modus AC gestattet es, die Stromdauer EP auf ein Minimum

zu reduzieren und den Schweißvorgang zu beschleunigen.

Größere Balance-Werte gestatten ein schnelleres Schweißen, tieferen Einbrand, einen

stärker konzentrierten Lichtbogen, ein enger begrenztes Schweißbad und die geringe

Erhitzung der Elektrode. Bei geringeren Werten wird das Werkstück sauberer. Wird

mit einer zu niedrigen Balance gearbeitet, geraten der Lichtbogen und der deoxidierte

Bereich breiter, die Elektrode überhitzt sich und bildet an der Spitze eine Kugel. Ferner

wird die Zündfreundlichkeit und die Richtfähigkeit des Lichtbogens beeinträchtigt. Wird

ein zu hoher Balance-Wert benutzt, so “verschmutzt“ das Schweißbad mit dunklen

Einschlüssen.

Die Tabelle

(TAB. 4)

bietet eine Übersicht darüber, welche Auswirkungen es hat, wenn

die Parameter beim AC-Schweißen verändert werden.

Im Modus WIG AC kann im 2-Takt- (2T) oder im 4-Takt-Betrieb (4T) gearbeitet werden.

Ferner gelten die Anleitungen zum Schweißverfahren.

In der Tabelle

(TAB. 3)

sind Orientierungsdaten aufgeführt für das Schweißen auf

Aluminium. Am besten geeignet ist die Elektrode aus reinem Wolfram (Grüner Streifen).

6.1.4 Vorgehensweise

- Den Schweißstrom mit dem Griffknopf auf den gewünschten Wert regeln und bei

Bedarf während des Schweißens an den tatsächlich erforderlichen Wärmeeintrag

anpassen.

- Den Brennerknopf drücken und prüfen, ob das Gas einwandfrei aus dem Brenner

strömt. Bei Bedarf die Zeiten der Gasvorströmung und Gasnachströmung vorgeben. Ihr

Wert hängt von den Arbeitsbedingungen ab: Die Verzögerung der Gasnachströmung

muss so bemessen sein, dass sich die Elektrode und das Bad nach Abschluss des

Schweißvorgangs abkühlen können, ohne mit der Atmosphäre in Kontakt zu kommen

(Oxidation und Verunreinigung wären die Folge).

Modus WIG mit 2Takt-Sequenz:

- Drückt man den Brennerknopf (P.T.) ganz durch, wird der Lichtbogen mit einem

Strom

I

START

gezündet. Anschließend steigt die Stromstärke nach der Funktion der

ANFANGSRAMPE bis auf den Wert des Schweißstroms.

- Zur Unterbrechung des Schweißvorgangs den Brennerknopf loslassen. Dadurch wird

die gleitende Rückführung des Schweißstroms (falls die Funktion der ENDRAMPE

aktiviert ist) oder das sofortige Erlöschen des Lichtbogens mit Gasnachströmung

eingeleitet.

Modus WIG mit 4-Takt-Sequenz:

- Bei der ersten Betätigung des Knopfes wird der Lichtbogen mit dem Strom I

START

gezündet. Wird der Knopf losgelassen, steigt die Stromstärke nach der Funktion der

ANFANGSRAMPE bis zum Wert des Schweißstroms an. Dieser Wert wird auch dann

aufrechterhalten, wenn der Knopf unbetätigt ist. Wenn der Knopf erneut gedrückt wird,

sinkt die Stromstärke gemäß der ENDRAMPENFUNKTION bis auf I

END

. Dieser Wert

wird aufrechterhalten, bis der Knopf losgelassen, dadurch der Schweißzyklus beendet

und die Gasnachströmung eingeleitet wird. Wird der Knopf hingegen in der Phase der

ENDRAMPE losgelassen, endet der Schweißzyklus augenblicklich unter Einleitung

der Gasnachströmung.

Modus WIG mit 4-Takt-Sequenz und BI-LEVEL:

- Bei der ersten Betätigung des Knopfes wird der Lichtbogen mit einem Stromwert

von I

START

gezündet. Beim Loslassen des Knopfes steigt der Strom gemäß der

ANFANGSRAMPE auf den Schweißstromwert an. Dieser Wert wird auch dann

aufrechterhalten, wenn der Knopf unbetätigt ist. Bei jeder nun folgenden Betätigung

des Knopfes (der Abstand zwischen Betätigung und Loslassen darf nur kurz sein),

schwankt der Strom zwischen dem Sollwert des Parameters BI-LEVEL I

1

und dem

Hauptstromwert I

2

.

- Hält man den Knopf länger gedrückt, nimmt der Schweißstrom gemäß der

ENDRAMPENFUNKTION bis auf I

END

ab. Letzterer Wert wird aufrechterhalten,

bis der Knopf losgelassen und dadurch der Schweißzyklus unter Einleitung der

Gasnachströmung beendet wird. Lässt man den Knopf dagegen während der

Phase der ENDRAMPE los, endet der Schweißvorgang augenblicklich und die

Gasnachströmung wird eingeleitet (

ABB. M

).

6.2 MMA SCHWEISSEN

- Befolgen Sie auf jeden Fall dei Angaben des Hersteller über die Art der Elektrode, die

richtige Polarität sowie den optimalen Stromwert.

- Der Schweißstrom wird in Abhängigkeit zum Elektrodendurchmesser und zum

verwendeten Arbeitsstück bestimmt. In der Folge die Stromwerte im Vergleich zum

Durchmesser:

Ø Elektrodendurchmesser (mm)

Schweißstrom (A)

min.

max.

1.6

25

-

50

2

40

-

80

2.5

60

-

110

3.2

80

-

160

4

120

-

200

5

150

-

280

6

200

-

350

- Beachten Sie, daß bei gleichbleibendem Elektrodendurchmesser höhere Stromwerte

für Schweißarbeiten in der Ebene und niedere Werte für Schweißen in der Vertikale

oder über dem Kopf ver wendet werden müssen.

- Die mechanischen Eigenschaften der Schweißnaht werden nicht nur von der

gewählten Stromstärke bestimmt, sondern auch von den anderen Schweißparametern

wie der Lichtbogenlänge, der Ausführungsgeschwindigkeit und , dem Durchmesser

und der Güte der Elektroden (Elektroden werden am besten in den entsprechenden

Packungen oder Behältern aufbewahrt, wo sie vor Feuchtigkeit geschützt sind).

- Die Schweißeigenschaften hängen auch vom ARC-FORCE-Wert (dynamisches

Verhalten) der Schweißmaschine ab. Dieser Parameter kann am Bedienfeld oder über

die Fernbedienung mit Hilfe von 2 Potentiometern eingestellt werden.

- Bitte beachten Sie, daß hohe Werte der Funktion ARC-FORCE einen höheren

Einbrand hervorrufen und das Schweißen in jeder Lage typischerweise mit basischen

Elektroden ermöglichen. Niedrige ARC-FORCE-Werte bringen einen weicheren

Lichtbogen ohne Spritzer hervor, gearbeitet wird typischerweise mit Rutilelektroden.

- Die Schweißmaschine ist zudem mit den Vorrichtungen HOT START und ANTI STICK

ausgestattet, die den Start unterstützen und verhindern, daß die Elektrode mit dem

Werkstück verklebt.

6.2.1 Arbeitsvorgang

- Halten Sie sich die Maske VOR DAS GESICHT und reiben Sie die Elektrodenspitze

auf dem Werkstück so, als ob Sie ein Zündholz anzünden. Das ist die korrekte Art, den

Bogen zu zünden.

ACHTUNG: STECHEN SIE NICHT mit der Elektrode am Werkstück herum, da sonst

der Mantel der Elektrode beschädigt werden könnte und damit das Entzünden des

Bogens erschwert wird.

- Sobald sich der Bogen entzündet hat, halten Sie die Elektrode in dem Abstand, der

dem Elektrodendurchmesser entspricht, vom Werkstück entfernt. Halten Sie nun

diesen Abstand so konstant wie möglich während des Schweißens ein. Beachten Sie,

daß der Stellwinkel der Elektrode in Arbeitsrichtungungefähr 20-30 Grad betragen

soll.

- Am Ende der Schweißnaht führen Sie die Elektrode leicht gegen die Arbeitsrichtung

zurück, um den Krater zu füllen. Dann heben Sie ruckartig die Elektrode aus dem

Schweißbad, um so den Bogen auszulöschen

(ANSICHTEN DER SCHWEISSNAHT

- ABB. N)

.

7. WARTUNG

ACHTUNG!

VOR

BEGINN

DER

WARTUNGSARBEITEN

IST

SICHERZUSTELLEN, DASS DIE SCHWEISSMASCHINE AUSGESCHALTET UND

VOM VERSORGUNGSNETZ GETRENNT IST.
7.1 PLANMÄSSIGE WARTUNG

DIE PLANMÄSSIGEN WARTUNGSTÄTIGKEITEN KÖNNEN VOM SCHWEISSER

ÜBERNOMMEN WERDEN.
7.1.1 Brenner

- Der Brenner und sein Kabel sollten möglichst nicht auf heiße Teile gelegt werden, weil

das Isoliermaterial schmelzen würde und der Brenner bald betriebsunfähig wäre.

- Es ist regelmäßig zu prüfen, ob die Leitungen und Gasanschlüsse dicht sind.

- Verbinden Sie sorgfältig die Elektrodenklemme und die Zangentragspindel mit dem

Durchmesser der gewählten Elektrode, um Überhitzungen, widrige Gasverteilung und

damit zusammenhängende Fehlfunktionen zu verhindern.

- Mindestens einmal täglich ist der Brenner auf seinen Abnutzungszustand und daraufhin

zu prüfen, ob die Endstücke des Brenners richtig angebracht sind: Düse, Elektrode,

Elektrodenhalter, Gasdiffusor.

7.2 AUSSERPLANMÄSSIGE WARTUNG

AUSSERPLANMÄSSIGE WARTUNGEN DÜRFEN NUR VON FACHPERSONAL AUS

DEM BEREICH ELEKTROMECHANIK DURCHGEFÜHRT WERDEN.

VORSICHT! BEVOR DIE TAFELN DER SCHWEISSMASCHINE ENTFERNT

WERDEN, UM AUF IHR INNERES ZUZUGREIFEN, IST SICHERZUSTELLEN, DASS

SIE ABGESCHALTET UND VOM VERSORGUNGSNETZ GETRENNT IST.

Werden Kontrollen durchgeführt, während das Innere der Schweißmaschine unter

Spannung steht, besteht die Gefahr eines schweren Stromschlages bei direktem

Kontakt mit spannungsführenden Teilen oder von Verletzungen beim direkten

Kontakt mit Bewegungselementen.

- In regelmäßigen Zeitabständen, die von den Einsatzbedingungen und dem

Staubgehalt in der Umgebung abhängen, muss das Innere der Schweißmaschine

inspiziert werden. Staubablagerungen auf elektronischen Platinen sind mit einer sehr

weichen Bürste und geeigneten Lösemitteln zu entfernen.

- Wenn Gelegenheit besteht, prüfen Sie, ob die elektrischen Anschlüsse festsitzen und

ob die Kabelisolierungen unversehrt sind.

- Nach Beendigung dieser Arbeiten werden die Tafeln der Schweißmaschine wieder

angebracht und die Feststellschrauben wieder vollständig angezogen.

- Vermeiden Sie unter allen Umständen, bei geöffneter Schweißmaschine zu arbeiten.

8. FEHLERSUCHE

FALLS DAS GERÄT UNBEFRIEDIGEND ARBEITET, SOLLTEN SIE, BEVOR SIE EINE

SYSTEMATISCHE PRÜFUNG VORNEHMEN ODER SICH AN EIN SERVICEZENTRUM

WENDEN FOLGENDES BEACHTEN:

- Der Schweißstrom muß an den Durchmesser und den Typ der Elektrode angepaßt

werden.

- Wenn der Hauptschalter auf ON steht, die Korrekte Lampe angeschaltet ist, wenn dem

nicht so ist, liegt der Fehler normaler weise an der Versorgungsleitung (Kabel, Stecker

u/o Steckdose, Sicherungen etc.).

- Der gelbe Led, der den Eingriff der thermischen Sicherheit der Ober - und

Unterspannung oder von einem Kurzschluss anzeigt, nicht eingeschaltet ist.

- Sich versichern, dass das Verhältnis der nominalen Intermittenz beachtet worden

ist; im Fall des Eingriffs des thermischen Schutzes auf die natürliche Abkühlung der

Maschine warten und die Funktion des Ventilators kontrollieren.

- Kontrollieren Sie die Leitungsspannung: Wenn der Wert zu hoch oder zu niedrig ist,

bleibt die Schweißmaschine ausgeschalte.

- Kontrollieren, dass kein Kurzschluss am Ausgang der Maschine ist, in diesem Fall

muss man die Störung beseitigen.

- Die Anschlusse an den Schweissstromkreis muessen korrekt durchgefuehrt worden

sein. Vorallem die massekabelklemme sollte fest am Werkstruck befestigt sein und

keine Isoliermaterialen (z.B. Lack) dazwischen liegen.

- Das Schutzgas soll korrekt (Argon 99%)und in der richtigen Menge verwendet

werden.

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