SCHWEISSEN MIT UMHÜLLTER ELEKTRODE MMA; ABHILFEMASSNAHMEN; ACHTUNG! BEI EINIGEN KONTROLLEN BESTEHT DIE GEFAHR, MIT - Telwin INVERPULSE 320 MIG TIG MMA - Bedienungsanleitung - Seite 9

Telwin INVERPULSE 320 MIG TIG MMA

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Bedarf die tatsächliche Lichtbogenlänge an die jeweiligen Anforderungen anzupassen.

Je höher der Wert ist, desto weiter ist der Draht vom Werkstück entfernt.

Die Lichtbogenabschnürung bestimmt dagegen die Konzentration und die Weite des

Lichtbogens, der Einstellbereich dieses Parameters reicht von -10% bis +10% vom

Wert, der werkseitig vorprogrammiert ist. Je höher dieser Wert ist, desto konzentrierter

ist der Lichtbogen.

Im manuellen Programm ”PRG 0” wird die Lichtbogenspannung definiert, indem man

einen Wert einstellt, der der vorgegebenen Drahtvorschubgeschwindigkeit angepaßt

ist. Es gilt das folgende Verhältnis:

U

2

= ( 14+0,05 I

2

) wobei:

- U

2

= Lichtbogenspannung in Volt.

- I

2

= Schweißstromstärke in Ampere.

Bitte beachten Sie, daß der ausgewählten Leerlaufspannung eine Belastungsspannung

(beim Schweißen) von 2-4V darunter entspricht.

6.1.5 BETRIEBSART BI-LEVEL UND PULSE ON PULSE

Die Betriebsart Bi-level wird mit der Taste (8) eingestellt und kann im Modus MIG-

MAG pulse arc und short arc ausgewählt werden. Der Beginn des Schweißzyklus

wird veranlaßt durch Drücken und Loslassen des Brennerknopfes (wie im 4-Takt-

Betrieb), der anfängliche Arbeitspunkt der Schweißmaschine entspricht dem Haupt-

Schweißpegel (LED (10a)), die Maschine zeigt Strom und Spannung an diesem

Arbeitspunkt an. Drückt man den Brennerknopf kürzer als 0,5 Sekunden, ändert

die Maschine ihren Arbeitspunkt vom Haupt- zum Sekundärpegel (LED (10b)),

auf dem Display zeigt sie Strom und Spannung des Sekundärpegels an. Bei jeder

anschließenden Betätigung wechselt die Maschine ständig von einem Pegel zum

anderen, bis der Knopf nicht länger als 0,5 Sekunden gedrückt wird.

Während des Schweißens, auch wenn die Maschine den Istwert für Stromstärke

und Spannung anzeigt, kann nur die Stromstärke und die Lichtbogenspannung des

Hauptschweißpegels variiert werden.

Die Betriebsart MIG-MAG Pulse on Pulse wird mit der Taste (7) gemeinsam mit der

Led MIG-MAG Pulse arc aktiviert. Dieser Modus ist ein besonderer Bi-level-Typ, weil

wir auch in diesem Fall zwei Arbeitspunkte haben, die mit denselben Kriterien wie beim

Bi-Level einstellbar sind (LED (10a) und (10b)). Die Dauer der beiden Niveaus t

1

und

t

2

ist jeweils einstellbar (LED (10c) und (10d)) und wird nicht manuell bestimmt, wie

es beim Bi-Level geschieht. Während des Schweißens variiert die Maschine deshalb

ständig automatisch den Arbeitspunkt vom Hauptpegel (mit einer Dauer von t

1

) zum

Sekundärpegel (mit einer Dauer von t

2

).

Dabei tritt das Phänomen einer Pulsation in der Pulsation auf, daher auch der Name.

Stellt man die beiden Niveaus und die beiden Dauern korrekt ein, läßt sich eine

„gewellte” Schweißnaht erzielen, das dem Ergebnis beim WIG-Schweißen ähnelt.

6.2 WIG-SCHWEISSEN (DC)

Nachdem die Anschlüsse des Schweißstromkreises nach den Ausführungen in

Abschnitt 5.5.2 vorgenommen worden sind, bleibt noch Folgendes zu tun:

- Das WIG-Verfahren auf dem Bedienfeld der Schweißmaschine auswählen

(ABB. C

(7))

.

- Den Schweißstrom mit dem Encoder-Regler (14) auf den gewünschten Wert

einstellen (der Wert kann auch während des Schweißens durchgehend verstellt

werden). Bei Bedarf die Stromabstiegskennlinie mit dem Potenziometer

(13)

vorgeben (wird kurzzeitig auf dem Display (16) angezeigt).

6.2.1 LIFT-Zündung

Die Elektrodenspitze mit leichtem Druck auf dem Werkstück aufsetzen. Den

Brennerknopf ganz durchdrücken und die Elektrode einige Augenblicke später um 2

bis 3 Millimeter anheben, sodass der Lichtbogen gezündet wird. Die Schweißmaschine

stellt anfänglich den Strom I

BASE

. , einige Augenblicke später dann den eingestellten

Schweißstrom bereit. Am Ende des Schweißvorganges wird der Strom mit der

vorgegebenen Abstiegskennlinie zurückgeführt.

In der Tabelle

(TAB. 5)

sind einige Richtwerte zum Schweißen von rostfreien oder

hoch legierten Stählen zusammengefasst.

6.3 SCHWEISSEN MIT UMHÜLLTER ELEKTRODE MMA

Nachdem die Anschlüsse des Schweißstromkreises nach den Ausführungen in

Abschnitt 5.5.3 vorgenommen worden sind, muss das Verfahren MMA mit dem

zugehörigen Knopf ausgewählt werden

ABB. C (7))

.

Der Schweißstrom muss mit dem Encoderknopf (14) auf den gewünschten Wert

eingestellt werden. Wird mit dynamischem Überstrom “ARC FORCE” gearbeitet, kann

dieser mit dem Encoderknopf (13) innerhalb eines Bereiches von 0 bis 100% variiert

werden. Der Wert erscheint kurzzeitig auf dem Display (16)).

In der Tabelle

(TAB. 6)

sind für verschiedene Elektrodendurchmesser einige Richtwerte

für den Schweißstrom zusammengefasst.

6.4 SCHWEISSGÜTE

Die Qualität der Schweißnaht einschließlich der Bildung von Spritzern hängt

hauptsächlich von der richtigen Abstimmung der Schweißparameter wie etwa Strom

(Drahtgeschwindigkeit), Drahtdurchmesser und Lichtbogenspannung ab.

Um die übermäßige Bildung von Spritzern und Nahtfehler zu vermeiden, ist auch die

Position des Brenners anzupassen, wie in der

Abbildung M

gezeigt.

Für eine einwandfreie Beschaffenheit der Naht ist zudem die Schweißgeschwindigkeit

zu berücksichtigen (Vorschubgeschwindigkeit entlang der Schweißfuge), die

entscheidend für den Einbrand und die Nahtform ist.

Die häufigsten Schweißfehler sind tabellarisch zusammengefasst

(TAB. 7).

7. WARTUNG

VORSICHT! VOR BEGINN DER WARTUNGSARBEITEN IST

SICHERZUSTELLEN,

DASS

DIE

SCHWEISSMASCHINE

AUSGESCHALTET UND VOM VERSORGUNGSNETZ GETRENNT IST.

7.1 PLANMÄSSIGE WA

RTUNG

DIE PLANMÄSSIGEN WARTUNGSTÄTIGKEITEN KÖNNEN VOM SCHWEISSER

ÜBERNOMMEN WERDEN.

7.1.1 Brenner

- Der Brenner und sein Kabel sollten möglichst nicht auf heiße Teile gelegt werden,

weil das Isoliermaterial schmelzen würde und der Brenner bald betriebsunfähig

wäre.

- Es ist regelmäßig zu prüfen, ob die Leitungen und Gasanschlüsse dicht sind.

- Bei jedem Wechsel der Drahtspule ist die Drahtführungsseele mit trockener

Druckluft zu durchblasen (max 5bar) und auf ihren Zustand hin zu überprüfen.

- Kontrollieren Sie mindestens einmal täglich folgende Endstücke des Brenners

auf ihren Verschleißzustand und daraufhin, ob sie richtig montiert sind: Düse,

Kontaktrohr, Gasdiffusor.

7.1.2 Drahtzuführung

- Prüfen Sie die Drahtvorschubrollen häufiger auf ihren Verschleißzustand.

Metallstaub, der sich im Schleppbereich angesammelt hat, ist regelmäßig zu

entfernen (Rollen und Drahtführung am Ein- und Austritt).

7.2. AUSSERPLANMÄSSIGE WARTUNG

AUSSERPLANMÄSSIGE WARTUNGEN DÜRFEN NUR VON FACHPERSONAL

AUS DEM BEREICH ELEK

TROMECHANIK DURCHGEFÜHRT WERDEN.

VORSICHT! BEVOR DIE TAFELN DER SCHWEISSMASCHINE

ENTFERNT WERDEN, UM AUF IHR INNERES ZUZUGREIFEN,

IST SICHERZUSTELLEN, DASS SIE ABGESCHALTET UND VOM

VERSORGUNGSNETZ GETRENNT IST.

Werden Kontrollen durchgeführt, während das Innere der Schweißmaschine

unter Spannung steht, besteht die Gefahr eines schweren Stromschlages bei

direktem Kontakt mit spannungsführenden Teilen oder von Verletzungen beim

direkten Kontakt mit Bewegungselementen.

- In regelmäßigen Zeitabständen, die von den Einsatzbedingungen und dem

Staubgehalt in der Umgebung abhängen, muss das Innere der Schweißmaschine

inspiziert werden. Staubablagerungen auf elektronischen Platinen sind mit einer

sehr weichen Bürste und geeigneten Lösemitteln zu entfernen.

- Wenn Gelegenheit besteht, prüfen Sie, ob die elektrischen Anschlüsse festsitzen

und ob die Kabelisolierungen unversehrt sind.

- Nach Beendigung dieser Arbeiten werden die Tafeln der Schweißmaschine wieder

angebracht und die Feststellschrauben wieder vollständig angezogen.

- Vermeiden Sie unter allen Umständen, bei geöffneter Schweißmaschine zu

arbeiten.

8. STÖRUNGEN, URSACHEN UND

ABHILFEMASSNAHMEN

(TAB. 8)

ACHTUNG! BEI EINIGEN KONTROLLEN BESTEHT DIE GEFAHR, MIT

SPANNUNGSFÜHRENDEN ODER SICH BEWEGENDEN TEILEN IN

BERÜHRUNG ZU GELANGEN.

BEI NICHT ZUFRIEDENSTELLENDEN ERGEBNISSEN SOLLTEN VOR BEGINN

SYSTEMATISCHER NACHFORSCHUNGEN ODER VOR EINSCHALTUNG DES

KUNDENDIENSTES DIE FOLGENDEN PUNKTE ABGEKLÄRT WERDEN:

- Ist der per Encoder eingestellte Wert des Schweißstroms sachgerecht?

- Bestehen Alarme wegen Auslösung des Thermoschutzes gegen Überspannung,

Unterspannung oder Kurzschluss?

- Überzeugen Sie sich, dass Sie die korrekte Einschaltdauer beachtet haben.

Bei Auslösung der Thermostatsicherung warten, bis die Schweißmaschine auf

natürlichem Wege abgekühlt ist, dann den Ventilator auf seine Funktionsfähigkeit

überprüfen.

- Die Leitungsspannung überprüfen: Wenn der Wert zu hoch oder zu niedrig ist, gibt

die Schweißmaschine eine Störungsmeldung aus (siehe Abschnitt 4.2).

- Prüfen Sie den Ausgang der Schweißmaschine auf Kurzschluss: Wird tatsächlich

ein solcher festgestellt, muss die Störung beseitigt werden.

- Sind die Anschlüsse des Schweißstromkreises einwandfrei vorgenommen

worden? Insbesondere die Zange des Massekabels muss ohne zwischenliegendes

Isoliermaterial (z. B. Lack) tatsächlich mit dem Werkstück verbunden sein.

- Wird mit dem richtigen Schutzgas und mit Schutzgas in der richtigen Menge

gearbeitet?

Vor Zugriffen auf die Drahtzufuhreinrichtung oder auf das Innere der Schweißmaschine

muss das Kapitel 7

”WARTUNG”

nochmals durchgelesen werden.

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Zusammenfassung

Seite 4 - DEUTSCH; INHALTSVERZEICHNIS; ALLGEMEINE SICHERHEITSVORSCHRIFTEN ZUM

- 22 - DEUTSCH INHALTSVERZEICHNIS 1. ALLGEMEINE SICHERHEITSVORSCHRIFTEN ZUM LICHTBOGENSCHWEISSEN ..............................................................................22 2. EINFÜHRUNG UND ALLGEMEINE BESCHREIBUNG .......................................23 2.1 EINFÜHRUNG .........................

Seite 5 - EINFÜHRUNG UND ALLGEMEINE BESCHREIBUNG; SCHWEISSBARKEIT VON METALLEN; BESCHREIBUNG DER SCHWEISSMASCHINE; - Signal-LED – ANLIEGENDE SPANNUNG BRENNER ODER ELEKTRODE.

- 23 - Drahtzuführung und Kühlaggregat (falls vorhanden) anzuheben. - Die einzig zulässige Art, die Schweißmaschine anzuheben, wird im Abschnitt “INSTALLATION” in diesem Handbuch beschrieben. - UNSACHGEMÄSSER GEBRAUCH: Der Gebrauch der Schweißmaschine für andere als die vorgesehenen Arbeiten ist ge...

Seite 6 - - Taste zum Einschalten der Fernsteuerung; 1- Taste zum manuellen Schalten des elektrischen Gasventils.

- 24 - : Bi-Level-Betrieb für MIG-MAG, WIG. : Punktschweißbetrieb MIG-MAG (SPOT). 9- Taste zum Einschalten der Fernsteuerung . Bei leuchtender LED kann ausschließlich mit der Fernbedienung reguliert werden: a) Bedienung mit einem Potenziometer (nur MMA und WIG): Benutzung des Potis anstelle d...

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